Zum Hauptinhalt springen

Über StAR

Resistente Erreger kennen keine Grenzen. Deshalb erfordert deren erfolgreiche Bekämpfung eine koordinierte und bereichsübergreifende Herangehensweise. Dieses One-Health-Prinzip verfolgen vier Bundesämter im Rahmen der Strategie Antibiotikaresistenzen Schweiz (StAR) schon seit langem: das Bundesamt für Gesundheit (BAG), das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und das Bundesamt für Umwelt (BAFU). Mit dem One Health-Aktionsplan StAR 2024 – 2027 intensiviert der Bundesrat die bereichsübergreifenden Aktivitäten nun nochmals.

Strategie Antibiotikaresistenzen Schweiz (StAR)

Die Schweiz ist gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft gefordert, die Entstehung neuer Resistenzen zu verhindern und deren Übertragung und Verbreitung einzuschränken. Die Strategie Antibiotikaresistenzen Schweiz (StAR) legt acht strategische Handlungsfelder und Zielsetzungen fest und wurde am 18. November 2015 vom Bundesrat verabschiedet.

Strategie Antibiotikaresistenzen (StAR) kostenlos bestellen

Broschüre Antibiotikaresistenzen: Ziel & Strategie kostenlos bestellen

Handlungsfelder der Strategie StAR

One Health-Aktionsplan StAR 2024 – 2027

Durch die Umsetzung der Strategie Antibiotikaresistenzen Schweiz (StAR) konnten seit 2016 zahlreiche Massnahmen erfolgreich auf- und ausgebaut werden. So wurde zum Beispiel der Antibiotikaverbrauch gesenkt und die Resistenzsituation in der Schweiz vorübergehend stabilisiert. Die globale Problematik der antimikrobiellen Resistenzen (AMR) spitzt sich jedoch weiterhin zu. AMR bleiben damit eine der drängendsten Herausforderungen für die Gesundheitssysteme des 21. Jahrhunderts. Für die Schweiz ist es von zentraler Bedeutung, die Umsetzung der StAR unter Berücksichtigung der neuesten Erkenntnisse und Empfehlungen gezielt voranzutreiben.

Zu diesem Zweck setzt sich der Bundesrat zum Ziel, mit dem One Health-Aktionsplan 2024 – 2027, die Umsetzung der Strategie StAR mit verbindlichen, innovativen und nachhaltigen Massnahmen umfassend zu stärken.

One Health-Aktionsplan 2024-2027: Printversion bestellen

Stossrichtungen des Aktionsplans

  • Erhöhte Verbindlichkeit: Die bereits entwickelten Hilfsmittel wie bspw. Therapieleitfäden und Richtlinien sollen bekannter gemacht und deren Nutzung gefördert werden. Ziel ist die routinemässige Anwendung. Dazu tragen bei: Der Ausbau der Stewardship-Programme in Spitälern und Praxen sowie in Tierkliniken, der Auf- und Ausbau von Benchmarks zum Antibiotikaverbrauch für Tierärzteschaft, Tierhalter und Ärzteschaft sowie Programme zur Infektionsprävention und -kontrolle in Gesundheitseinrichtungen, Tierkliniken und -praxen.
  • Innovation: Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien werden verstärkt genutzt. So soll z. B. die bereichsübergreifende One Health-Überwachung von Resistenzen mit einer systematischen Erhebung von Sequenzdaten weiterentwickelt werden und zum besseren Verständnis der Übertragungswege von Resistenzen beitragen. Neue Ansätze für Anreize werden geprüft, um die Versorgung mit Antibiotika zu verbessern.
  • Nachhaltigkeit: Antimikrobielle Resistenzen bleiben eine dauerhafte Herausforderung. Deshalb sollen die Strukturen und Prozesse zur Bekämpfung von Resistenzen langfristig sichergestellt werden. Dafür werden auch gesetzliche Grundlagen geschaffen.

Handlungsschwerpunkte des Aktionsplans

Der One Health-Aktionsplan StAR fokussiert sich auf sechs Handlungsschwerpunkte und definiert konkrete nationale Ziele mit jährlichen Meilensteinen der geplanten Aktivitäten.

Das One Health-Prinzip

Resistenzen, die Bakterien gegen Antibiotika entwickeln können, sind eine Herausforderung. Dieser Herausforderung begegnen verschiedene Ämter der Schweiz gemeinsam nach dem One-Health-Prinzip. Denn Antibiotikaresistenzen haben Auswirkungen in allen Bereichen: Mensch, Tier und Umwelt. Warum One Health so wichtig ist, erläutert Katharina Stärk, Leiterin der Abteilung Tiergesundheit BLV.

Weiterführende Informationen